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Bailly, David


Bailly, David (1584-1657)



SELBSTPORTRÄT MIT VANITASSYMBOLEN
1651

Öl a. Leinwand
Stedlijk Museum De Lakenhal, Leiden


Die überbordende Genusssucht und Lebensfreude des Barock findet in den Vanitasdarstellungen eine mahnende und christlich motivierte Beschränkung. Memento mori - Gedenke des Todes! - war ein zügelnder Appell an allzu hemmungslose und genusssüchtige Zeitgenossen. Alle Freuden des irdischen Lebens werden in ihrer Vergänglichkeit vorgeführt. Im Alter von 67 Jahren porträtiert sich der Künstler in Erinnerungen, den Tod vor Augen - symbolisiert durch die eben erlöschende Kerze - als junger Mann. Der Römer in der unteren Bildmitte ist ausgetrunken und achtlos umgekippt. Ein Hinweis auf vergangene Freuden, die nun dem alten Mann als Mahnung dienen, als Einsicht in die Leichtfertigkeit und Haltlosigkeit der jungen Jahre. Ein sehr ambivalentes Selbstporträt, in dem Genuss und Sinnfrage rätselhaft und melancholisch konfrontiert werden.